Fragen Eule Sonntags
Angaben zur Person:
Geboren am 5. September 1952 in Lüthorst, aufgewachsen auf dem elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb.
•    Engagement an führender Stelle in verschiedenen CDU-Gremien und Verbänden
•    Parallel dazu Mandate im Ortsrat, Stadtrat, Kreistag
•    2002 Nachrücker und 2003-2008 direkt gewählter Landtagsabgeordneter
•    Seit November 2011 wieder nachgerückt in den Niedersächsischen Landtag

Wie wollen Sie die Region Einbeck/Northeim davor schützen, dass sie dem demographischen Wandel zum Opfer fällt?
Ich sehe den demographischen Wandel auch als Chance. Wir haben ein „Handlungskonzept demografischer Wandel“ gemeinsam mit allen gesellschaftlichen Gruppen aus ganz Niedersachsen erarbeitet. Die daraus resultierenden Maßnahmen werden bei aller Unterschiedlichkeit der Orte auch bei uns positive Effekte erzielen. Ich stehe für wohnortnahe Kita- und Krippenversorgung sowie Schulstandorte. Kurze Wege für kurze Beine! Infrastruktur muss erhalten und ggf. ausgebaut werden, um die Lebensqualität und die Arbeitsplätze zu sichern. Hierzu gehören gute Verkehrsverbindungen und Kultureinrichtungen. Eine frühzeitige Berufsorientierung von Jugendlichen ist dabei von großer Bedeutung, um dem Fachkräftemangel und deren Wegzug entgegen zu wirken. Regionale Konzepte müssen entwickelt werden. Die Sicherung bürgernaher Strukturen steht für mich in allen Bereichen im Vordergrund. Entsprechende Fördermaßnahmen werden unter CDU geführter Landesregierung fortgeführt und neu entwickelt.

Was setzen Sie dem drohenden Fachkräftemangel in der Pflege entgegen?
Um konkret den steigenden Bedarf an Pflegekräften zu steigern wurde u.a. bereits im Frühjahr 2012 die Kampagne „Mensch Alter – Du bist meine Zukunft“ von Sozialministerin Özkan ins Leben gerufen. Sie soll junge Menschen motivieren ihre berufliche Zukunft in Altenpflegeberufen zu sehen. Weitere Informationen kann man unter www.mensch-alter.de erhalten.
Übrigens hat Niedersachsen als erstes Bundesland die Umschulungskosten zum Altenpfleger im dritten Ausbildungsjahr übernommen und seit 2008 ist die Zahl der Altenpflegeschüler um 38 % auf aktuell 6.247 gestiegen.
Wie stehen Sie zum Erhalt kleiner Krankenhäuser und damit zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in unserem ländlich strukturierten Raum?
Ich setze mich für die Sicherung der möglichst wohnortnahen Gesundheitsversorgung mit Allgemeinmedizinern, Fachärzten und Krankenhäusern ein. Ich habe mich schon immer für den Erhalt der Krankenhäuser stark gemacht. In Uslar konnte das Krankenhaus zu meinem Bedauern nicht erhalten werden.
Dafür ist die Versorgung nun teilweise über das MVZ (medizinisches Versorgungszentrum) gesichert. Im Fall von Einbeck habe ich mich ebenfalls in den vergangenen Jahren in vielfältiger Form für das Krankenhaus eingesetzt. Es ist beispielhaft mit welchem Engagement und persönlicher Initiative Ärzte, Mitarbeiter und Bürger sich für den Erhalt stark machen. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden das Krankenhaus für die Menschen im Umkreis zu erhalten.

Welche Chancen sehen Sie im Zusammenhang mit der Energiewende für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region?
Es sind schon etliche Arbeitsplätze in diesem Zusammenhang entstanden. Es werden auch Finanzmittel über die Investoren und Stromproduzenten in unseren Raum geholt, die dann wieder in anderen Wirtschaftszweigen Arbeitsplätze sichern. Wenn wohl auch in diesem Zusammenhang nicht unbedingt große industrielle Fertigungen mit sehr hoher Mitarbeiterzahl entstehen, sehe ich hier doch gute Chancen für die weitere Schaffung von Arbeitsplätzen bei uns vor Ort. Die dezentrale Energiegewinnung ist hierbei ein weiterer positiver Faktor.

Was kann das Land Ihrer Meinung nach tun, um den ÖPNV auf dem flachen Land voranzubringen?
Die Mobilität insbesondere im ländlichen Raum, ist eine der entscheidenden Zukunftsfragen. Auch wenn es nicht einfach wird, setze ich mich dafür ein das Angebot und die Qualität in SPNV (Schienenpersonennahverkehr) und ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) zu sichern. Darüber hinaus bin ich für eine Erhöhung der Barrierefreiheit in diesem Bereich. Bedarfsgerecht sollten zudem einzelne Haltepunkte im SPNV reaktiviert werden. Ich unterstütze den „Niedersachsentarif“ als Vorstufe eines landesweiten Nahverkehrstickets.

Können Sie sich vor dem Hintergrund des Rücktritts des Einbecker Handwerkskammer-Präsidenten vorstellen, die Handwerkskammer-Ordnung dahin gehend zu ändern, dass ehrenamtliche Präsidenten nicht unbedingt noch aktiv einen Handwerksbetrieb führen müssen?
Ja, das könnte ich mir vorstellen. Wenn ein Handwerksmeister langjährig seinen eigenen Betrieb geführt hat, müsste es in meinen Augen auch möglich sein noch eine gewisse festgelegte Zeit lang ehrenamtlich der Handwerkskammer als Präsident vorzustehen.
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